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Leroy-Somer & Control Techniques verhelfen der niederländischen Fischereiindustrie zu
Leroy-Somer & Control Techniques haben dazu beigetragen, ein wichtiges Projekt für die Fischereiindustrie
Control Techniques & Leroy-Somer haben dazu beigetragen, ein wichtiges Projekt für die Fischereiindustrie
umzusetzen. Es handelt sich um den Bau des neuen Schiffs MDV-1 “Immanuel”.
Die Lösung umfasst eine Reihe von Unidrive-M-Antrieben mit variabler Drehzahl, zusammen mit Motoren,
Transformatoren, Bremswiderständen, Gleichrichtern und Generatoren.
Die MDV-1 “Immanuel” ist ein in den Niederlanden gebautes 30,2 m x 8,6 m Doppelnetz-Fischereiboot, das
für die Masterplan Sustainable Fishing Foundation (MDV) entwickelt wurde, die sich für nachhaltigen
Fischfang einsetzt. Das Schiff bietet zahlreiche Neuerungen gegenüber herkömmlichen Fischtrawlern,
darunter eine Kraftstoff- und Emissionseinsparung (CO2/NOx) von bis zu 80%.
Zu den Aufgaben der MDV, die 2012 gegründet wurde, um Neuerungen im niederländischen Fischereisektor
einzuführen, zählen Effizienzverbesserungen in allen Bereichen. Dazu zählt auch der Schiffsantrieb, der bei
der MDV-1 “Immanuel” ein diesel-elektrisches Aggregat mit einem Generator mit variabler Drehzahl und
einem DC-Bus aufweist.
Dieser Antrieb bietet die Möglichkeit, den Generator äußert effizient zu betreiben – bei Drehzahlen zwischen
800 und 1200 U/min. Das Schiff kann so mit zwei Generatoren ausgestattet werden (wobei einer davon in
Betrieb ist), anstatt mit drei Generatoren, wie es bei einem AC-Betrieb der Fall (bei dem zwei Generatoren in
Betrieb wären). Der größere Generator (500 kW) kommt während der Fahrt und beim Fischfang zum
Einsatz; der kleinere (117 kW) ist vornehmlich ein Notgenerator, der das Schiff mit geringerer
Geschwindigkeit zurück an Land bringt.
Das System basiert auf einem wassergekühlten 400kW-Permanentmagnetmotor (120 U/min) für den
Hauptpropeller anstatt auf einem herkömmlichen Dieselmotor. Neben dem höheren Wirkungsgrad zählen zu
den weiteren Vorteilen die kleinere Baugröße und der Wegfall eines Inline-Getriebes mit Übertragung.
Hinzu kommt, dass Stoßbelastungen durch den Motorcontroller elektrisch absorbiert werden. Dies macht
den Generator stabiler und energieeffizienter, weniger Motorengeräusche entstehen, genauso wie weniger
Vibrationen. Das gesamte System ist nahezu wartungsfrei.
Vier Unidrive-M-Antriebe mit variabler Drehzahl arbeiten im Tandembetrieb mit dem
Antriebsmotor. Eine weitere derartige Einheit steht für den Antrieb des Drehtransformators zur Verfügung;
weitere Einheiten für die Hydraulikpumpe, Spülpumpe, die Motorraumbelüftung, das Laderaum-Kühlsystem;
sowie zwei Einheiten für die Schleppnetzwinden. Die Netzwinden müssen ein elektrisches Kabel mit ein- und ausführen – bei stabiler Zugkraft (ohne Bruch), aber unter Berücksichtigung des Seegangs.
Zu den weiteren Produkten, die bereitgestellt wurden, zählt ein Motor-/Generator-Transformator von
Leroy-Somer für das elektrische Bordsystem, ein Bremswiderstand für das Energieerzeugungssystem,
Gleichrichter für den gemeinsamen DC-Bus, ein 12-Puls-Transformator für variable Frequenzen sowie
Haupt- und Hilfsgeneratoren von Leroy-Somer.
Neben den Antriebskomponenten steuerte Leroy-Somer & Control Techniques auch die Entwicklungsarbeit,
Dokumentation, Tests, den Aufbau, Schulung und die Betriebssoftware für den Antrieb bei – nicht nur zur
Steuerung der SPS, sondern auch die Anwendungssoftware zur Steuerung der Frequenzregler des
Antriebsmotors und Drehtransformators.
Um den Klirrfaktor zu reduzieren, wurde ein elektrisches System empfohlen, das einen
12-Puls-Trenntransformator verwendet. Schaltregler und Generatoren garantieren ein breit angelegtes
redundantes System, ohne elektrische Störungen im Bordnetz und den Instrumenten zu verursachen.
Der Aufbau lief nach Plan und die MDV1 konnte pünktlich auslaufen. Nach acht Monaten Fischereitätigkeit
zeigten sich durchweg beste Werte – das Schiff eignet sich für effizientes Fischen von Scholle und
Seezunge mit einer Kapazität von 850 Kisten. Die Systeme zur Steuerung und Überwachung arbeiten so
gut, dass die MDV 1 selbst dann profitabel ist, wenn der Ölpreis hoch ist.